top of page

Dankesrede zur Preisverleihung

Sehr geehrter Herr Superintendent Hoenen, verehrte Mitglieder des Kuratoriums und des Vorstandes der Stiftung Lothar-Kreyssig-Friedenspreis, liebe Freunde, Weggefährten und Gäste.

„Die inzwischen verronnene und weiterlaufende Zeit deckt den Abgrund im Menschen zu bis zu einem nächsten Ausbruch. Versöhnung aber heilt ihn aus der Tiefe und verwandelt von dort den Menschen selbst."

Diese Worte finden sich in einem Briefentwurf von Lothar Kreyssig, mit dem er sich, 75 Jahre alt, an junge, für einen Friedensdienst bereite Freiwillige der Aktion Sühnezeichen wendet.

Seitdem ist fast ein halbes Jahrhundert verstrichen, ohne dass diese Worte ihre Bedeutung und ihre Aktualität eingebüßt hätten. Immer noch birgt der Abgrund im Menschen das Grauen und den Schrecken, aber auch Feindschaft und Hass der Vergangenheit, kollektive, abgründige Bilder, die immer abrufbar sind. Es bleibt die Möglichkeit, dass aus diesem Abgrund neue Feindschaft und neuer Hass hervorbrechen. Daher ist Versöhnung nicht ein ein für alle Male geschehener Vorgang, kein nur temporäres Ereignis, sondern ein bleibender Auftrag, stets gefährdet, aber auch stets in der Lage, die Tiefe dieses Abgrunds zu erfassen und heilende Verwandlung zu bewirken.

Zu dieser Art von Versöhnung bekennt sich die Stiftung, die den Namen von Lothar Kreyssig, des Gründers der Aktion Sühnezeichen, trägt. Dass mir an diesem Tag von ihr der Friedenspreis verliehen wird, ist mir eine große Ehre. Ich danke dem Vorsitzenden und mit ihm dem gesamten Kuratorium für diese Entscheidung, die sie — wie sie schreiben — „im Jahr des 500. Reformationsjubiläums ganz im ökumenischen und europäischen Sinn" getroffen haben.

Ich danke Frau Pękala, die sich der Mühe einer Laudatio unterzogen und die Stationen meines Lebensweges, insoweit sie mit meinem Engagement für die deutsch-polnische Versöhnung verbunden sind, in Erinnerung gerufen hat. Ich freue mich, dass zahlreiche Weggefährten, ohne deren Mitwirkung mein Versöhnungsdienst nicht möglich gewesen wäre, der Einladung zu meiner Ehrung gefolgt sind — Vertreter der Stiftung Kreisau für Europäische Verständigung, der Anna-Morawska-Gesellschaft, Freunde und Bekannte aus meinem persönlichen Umfeld. Für den heutigen Tag entschuldigt hat sich der Vorsitzende des Vlothoer Gesamteuropäischen Studienwerks, meiner langjährigen Wirkungsstätte. Er ist zu dieser Stunde durch die jährliche Mitgliederversammlung des Trägervereins gebunden. Ganz besonders freue ich mich über die Anwesenheit der inzwischen ergrauten ehemaligen Mitglieder der Magdeburger Studentengemeinde. Für so manchen aus diesem Kreis war, wie ich weiß, der Einsatz im Blindenzentrum Laski mit der dortigen Begegnung mit Tadeusz Mazowiecki, in der Lubliner KZ-Gedenkstätte Majdanek sowie beim Bau der Kirche in Nowa Huta eine ihr Leben prägende Erfahrung deutsch-polnischer Beziehungen.

Es versteht sich, dass meine Gedanken an diesem Tag weit in die Vergangenheit zurückgehen. Und es sind gute Gedanken, die — wie das Wort nahelegt — vom Dank bestimmt sind. In den 60er Jahren des vorigen Jahrhunderts war es keineswegs selbstverständlich, dass nach den Erfahrungen des deutschen Überfalls auf Polen und den Schrecken der Besatzungszeit Polen bereit waren, uns die Hand zu reichen, sich mit uns — weil wir des Polnischen nicht mächtig waren — in unserer Sprache zu verständigen, die sie als tödliche Bedrohung erlebt hatten. Ich erinnere als erstes an Ewa Unger, die langjährige Vorsitzende des Breslauer Clubs Katholischer Intelligenz, mit der ich seit meiner Breslauer Zeit freundschaftlich verbunden bin. Ihr und ihren Mitstreitern aus dem Club ist es in weiser Voraussicht zu verdanken, dass es zur Gründung der Stiftung Kreisau kam und auf dem ehemaligen Gut von James von Moltke die Jugendbegegnungsstätte entstand. Viele Jahre leitete sie die Beratungen des Vorstands, dem auch ich eine gewisse Zeit angehören durfte. Ich erinnere mich, welche Widerstände und Schwierigkeiten unter ihrer ebenso beharrlichen wie klugen Führung damals zu überwinden waren. Nicht zuletzt ist es auch ihr Verdienst, dass 1989, zeitgleich zum Berliner Mauerfall, die Versöhnungsmesse mit dem denkwürdigen Austausch des Friedensgrußes zwischen Kanzler Kohl und Premier Mazowiecki auf dem Kreisauer Baugelände gefeiert werden konnte. Dank gebührt auch der gleichfalls im Breslauer Club sowie in Kreisau engagierten Familie Czapliński, die heute unter uns weilt. Sie hatte für uns, die wir aus Deutschland Ost oder West nach Breslau kamen, immer ein offenes Haus, immer Zeit für einen Gedankenaustausch, immer einen gedeckten Tisch und wenn nötig auch ein Nachtlager. In dankbarer Erinnerung habe ich den leider früh verstorbenen, mitten aus der Arbeit in der Redaktion des Tygodnik Powszechny herausgerissenen Redakteur Jerzy Kołłataj und den immer noch aktiven Stefan Wilkanowicz von der Zeitschrift „Znak“ sowie den verstorbenen Redakteur Wojciech Wieczorek vom Warschauer Więź, der mich vor Jahren ermuntert hat, mich in Kreisau zu engagieren.

Zwei meiner polnischen Freunde möchte ich heute besonders erwähnen die — würden sie noch unter uns leben — ganz sicher mit dem Friedenspreis der Lothar-Kreyssig-Stiftung ausgezeichnet worden wären: Mietek Pszon und Anna Morawska. Mietek Pszon war über viele Jahre die Anlaufstelle in der Krakauer Redaktion des „Tygodnik Powszechny" für alle Deutschen aus der Bundesrepublik und der DDR, die Kontakt zu Polen suchten. Er war aber vor allem der politische Kopf des „Tygodnik", zumal was die deutsch-polnischen Beziehung unter den damaligen Bedingungen der Ost-West-Spaltung betraf. Während seiner langjährigen kommunistischen Haftzeit hatte er sich vom Gedankengut der deutschfeindlichen Nationaldemokratie abgewandt und gegen die herrschende Staatsräson erkannt, dass nicht das enge Bündnis mit der Sowjetunion die Existenz Polens auf Dauer sichert, sondern die Aussöhnung mit Deutschland als Voraussetzung der Rückgewinnung nationaler Freiheit und Souveränität. Daher war es nur konsequent, dass Tadeusz Mazowiecki, erster Ministerpräsident des freien Polens und erster Träger des Friedenspreises der LotharKreyssig-Stiftung, ihn beauftragte, mit Horst Teltschik, dem Vertrauten von Helmut Kohl, nach Überwindung der Ost-West-Spaltung die auf Versöhnung basierenden und die wechselseitigen Beziehungen neu ordnenden deutsch-polnischen Verträge vorzubereiten.

Anna Morawska, die Namensgeberin unserer Magdeburger Gesellschaft, hat sehr früh die Bedeutung der Aktion Sühnezeichen für die deutsch-polnische Versöhnung erkannt und sie publizistisch in Polen bekannt gemacht. Ebenso bedeutsam ist das von ihr 1970 veröffentlichte Bonhoeffer-Buch — nach der Studentenrevolte vom März 1968 und kurz vor Ausbruch des blutig niedergeschlagenen Arbeiteraufstandes. Die Gesellschaft war aufgewühlt. Die linken Dissidenten und die Oppositionellen aus dem katholischen Lager suchten in dieser Situation nach Orientierung, und sie fanden sie in Person und Werk von Dietrich Bonhoeffer. Die Oppositionellen aus dem linken Lager sahen zudem in Bonhoeffer eine innere Verwandtschaft mit ihrem eigenen Schicksal. Die Entfremdung, die Bonhoeffer mit seinem oppositionellen Handeln in seiner Kirche erfahren hatte, erlebten sie in ihrer kommunistischen Partei, mit der sie die Hoffnung auf eine bessere Welt verbunden hatten und von der sie nun zutiefst enttäuscht worden waren. Sie hatten den Boden unter den Füßen verloren, mussten ihren Ort neu finden und hatten für ihre Haltung langjährige Haftstrafen in Kauf genommen. So fanden gesellschaftskritische Linke und gesellschaftskritische katholische Intellektuelle zueinander, begannen einen Dialog und verbündeten sich zu Aktionen — eine Situation, die es im heutigen Polen nicht mehr gibt.

Ich selbst hatte, zumeist gemeinsam mit Günter Särchen, dem Träger des Lothar-Kreyssig-Friedenspreises des Jahres 2003, in jenen Jahren eine Vielzahl an Begegnungen mit katholischen Intellektuellen der sogenannten Znak-Gruppe, mit Priestern und einzelnen Bischöfen, darunter mit dem Breslauer Erzbischof Bolisław Kominek, dem Autor der polnischen Versöhnungsbotschaft an die deutschen Bischöfe. Besonders eindrucksvoll war eine Audienz, die uns Primas Stefan Wyszyński, ganz Kirchenfürst, in seiner Warschauer Residenz gewährte. Wir konnten ihm, im Geist von Lothar Kreyssig, über die Aktion Sühnezeichen, über die ihr zugrunde liegende Spiritualität und unsere Einsätze in Polen, informieren und fanden Gehör. Am Ende entließ er uns mit seinem Segen und einer Kopie des Gnadenbildes der Schwarzen Madonna, das alle Umzüge überstanden und ihren Platz in unserem Haus gefunden hat. Nur die handschriftlichen Namenszüge des Primas sind mit den Jahren verblasst.

01.&

Auf die Jahre, die ich nach meiner Magdeburger Zeit zwischen 1971 und 1979 in Polen verlebt habe, will ich nicht im Einzelnen eingehen. Nur so viel sei gesagt, dass Begegnungen mit Polen nunmehr nichts Besonderes mehr waren, sondern zu meinem Alltag gehörten, auch die mit der Redaktion des Tygodnik Powszechny, für den ich aus ihren Beiträgen vierteljährlich ein deutschsprachiges Dossier erstellte, das auch für die von Günter Särchen herausgegeben Handreichungen von Nutzen war. In gewisser Weise war dies der Anfang meiner publizistischen Tätigkeit, auf die die Pressemitteilung der Lothar-Kreissyg-Stiftung Bezug nimmt und die ich bis heute ausübe. In der Tat verstehe ich mich — wie es in der Pressemitteilung heißt — als „Vermittler und Interpret polnischer Geschichte und Kultur sowie aktueller Ereignisse und Entwicklungen in Gesellschaft und Kirche Polens." Dabei bemühe ich mich um Empathie, darum, mich in die Mentalität unseres Nachbarvolkes einzufühlen, seine Andersartigkeit aus seinem geschichtlich vermittelten Selbstverständnis zu erfassen, seine Probleme zu verstehen und all dies für den deutschen Leser begreifbar zu machen.

Wenigstens an einem Beispiel möchte ich das abstrakt Gesagte konkretisieren: Vor etlichen Jahren nahm ich an einer deutschen Universität an einer Konferenz zum polnisch-jüdisch-deutschen Verhältnis teil. Dort kam es zu einem Eklat, als von den anwesenden Juden den Polen gegenüber der Vorwurf einer Mitschuld am Holocaust in ihrem Land erhoben wurde, was diese empörte und tief verletzte, während die deutschen Teilnehmer die Rolle bloßer Zuschauer einnahmen. Dieser polnisch-jüdische Streit hat mich damals tief getroffen. Ich erkannte in jener Stunde, dass wir als Deutsche nicht nur für die Ermordung von Millionen Juden verantwortlich sind, sondern gleichfalls für die dadurch bedingte Belastung des polnisch-jüdischen Verhältnisses – ein Aspekt, der im deutschen Bewusstsein kaum verankert ist und der mich bewogen hat, ihn in meinen Beiträgen zum polnisch-jüdischen Verhältnis aufzudecken und so zum Verständnis dieser Problematik beizutragen.

Meine Damen und Herren, liebe Freunde, die Pressemitteilung zur heutigen Preisverleihung hebt insbesondere meine publizistische Tätigkeit hervor, betont aber zugleich ihren engen Zusammenhang mit der deutsch-polnischen Versöhnung. Konkret bedeutet dies, dass ich mich besonders herausgefordert fühle, wenn ich die in den 1960er Jahren mühsam gewonnene Versöhnung gefährdet sehe. Und dies ist heute der Fall. Wieder einmal ist der für eine gewisse Zeit verschlossene Abgrund aufgebrochen, aus dem Feindschaft, ja Hass aufsteigen. Und wieder ist die mühsam errungene und heilende Versöhnung in Gefahr. Am 1. August gedachte man, wie in jedem Jahr, in Polen der 63 Tage des heldenhaften und zugleich tragischen Warschauer Aufstands. Die Erinnerung war in diesem Jahr von einer stark deutschfeindlichen Propaganda überlagert. Rechtskonservative Zeitungen titelten: „Deutsche, verfälscht nicht die Geschichte“. In den Untertiteln war zu lesen, dass Hitler demokratisch gewählt worden sei und seine Enkel die Polen nicht über Demokratie zu belehren hätten. Man fragt sich, was hat das eine mit dem anderen zu tun? Und die Rechtsradikalen, die unter der jetzigen Regierung einen deutlichen Aufschwung erleben, zogen mit der dem Warschauer Aufstand nach über 70 Jahren entliehenen Parole „Jedem Deutschen eine Kugel" durch die Straßen.

Derlei Töne bilden die Begleitmusik zu einer Initiative, mit der die nationalkonservative Regierung über die im Potsdamer Abkommen getroffene Regelung hinaus versucht, Deutschland heute, im Jahr 2017, für die Kriegsverwüstungen im Zweiten Weltkrieg haftbar zu machen. Eine Expertengruppe soll eine entsprechende Klage vorbereiten. Ob man wirklich glaubt, mit dieser selbst von den Vorgängerregierungen mehrfach als völkerrechtlich aussichtslos eingeschätzten Forderung Erfolg zu haben? Oder ist die zu erwartende Niederlage bereits kalkuliert? Denn auch aus ihr lässt sich nationales Kapital schlagen und das eigene Elektorat durch Verbreiten einer antideutschen Stimmung zufrieden stellen, um so die Voraussetzungen für eine Wiederwahl zu verbessern. Es ist dies eine gegenüber der eigenen Gesellschaft unwürdige Manipulation.

Die regierenden Nationalkonservativen tun mit ihrer Propaganda gegenwärtig so, als gäbe es keine andere, deutschfreundliche Erinnerungskultur, nicht den Briefwechsel der Bischöfe am Ende des Konzils als Grundlage beiderseitiger Versöhnung, nicht die zahlreichen Hilfssendungen nach Verhängung des Kriegsrechts, nicht die bereitwillige Aufnahme von Akteuren der Solidarność, nicht die inzwischen gewachsenen vielen deutsch-polnischen Freundschaften. Mit dieser Aufzählung möchte ich nicht den Eindruck erwecken, wir hätten damit als Deutsche den Polen im Zweiten Weltkrieg zugefügten Schaden wieder gut gemacht. Es gibt materielle, physische und psychische Verluste, besonders solche an Menschenleben, die durch keine Reparationszahlungen beglichen werden können. Was in der Vergangenheit geschehen ist, vergeht nicht. Wir müssen, Deutsche wie Polen, mit ihr leben. Die Frage ist nur, wie, welchen Platz die Geschehnisse der Vergangenheit in unserer Gedächtniskultur einnehmen, welche Konsequenzen wir aus ihnen für die Gegenwart und Zukunft ziehen, auf welche Weise wir die im kollektiven Bewusstsein bewahrte Vergangenheit abrufen — im Ungeist der Feindschaft oder im Geist der Versöhnung.

Das besonders Gravierende an den jetzigen Reparationsforderungen ist die Tatsache, dass mit ihnen die deutsch-polnische Versöhnung als solche in Frage gestellt wird. Als der PiS -Abgeordnete Arkadiusz Mularczyk im Sejm ein Gutachten beantragte, das die rechtlichen Möglichkeiten für Reparationsforderungen gegenüber der Bundesrepublik prüfen und feststellen sollte, tat er dies mit dem Hinweis darauf, dass „wir Polen über viele Jahre mit den Phrasen einer polnisch-deutschen Versöhnung betrogen wurden." Im nationalkonservativen Lager spricht man daher von „Versöhnungsideologie" sowie — im negativen Sinn — von „Versöhnungspolitik" der deutschen Regierung und aller Vorgängerregierungen von PiS. Das Gerede von „Versöhnung" sei — so Professor Stanisław Zerko vom Posener Westinstitut - reine Heuchelei und diene allein dem Zweck, mit Hilfe einer sogenannten „ethischen Rhetorik“ Reparationszahlungen zu vermeiden.

Der Kniefall von Willy Brandt — reine Heuchelei? Die Umarmung zwischen Helmut Kohl und Tadeusz Mazowiecki — pure Berechnung?

Wie sehr die durch den Briefwechsel der polnischen und deutschen Bischöfe am Ende des Zweiten Vatikanischen Konzils initiierte und politisch wirksam gewordene Versöhnung derzeit bedroht ist, zeigt unter anderem der Appell der zur zwischenkirchlichen Kontaktgruppe gehörenden polnischen Bischöfe. Darin heißt es einleitend: „Versöhnung ist ein Wort, das seit über einem Vierteljahrhundert die polnisch-deutschen Beziehungen bestimmt. Sie ist ein großer Wert, den zu gewinnen es gelungen ist und den wir dank der Bemühungen nicht allein von Politkern, sondern von zahlreichen Menschen guten Willens beiderseits der Grenze aufrechterhalten. Allerdings sind wir uns bewusst, dass man ihn leicht durch unüberlegte Entscheidungen, aber auch durch leichtfertiges Reden verlieren kann.“

In der gegenwärtigen Situation kommt es darauf an, den unschätzbaren Wert der Versöhnung als Grundlage deutsch-polnischer Beziehungen zu betonen und zu bewahren. Die von Jarosław Kaczyński negativ titulierte „Versöhnungspolitik" verstieß keineswegs gegen die Interessen Polens, sie entsprach ihnen vielmehr, wie dies auch — mit Ausnahme seiner Partei — von allen polnischen Regierungen nach 1989 gesehen und stets bekräftigt wurde. Man mag sich fragen, welchen Geschichtsverlauf die deutsch-polnischen und die europäischen Beziehungen genommen hätten, wären sie nicht durch Versöhnung, sondern durch eine feindliche Narration bestimmt gewesen.

Meine Damen und Herren, liebe Freunde, ich möchte meine Rede nicht beenden, ohne auf den Unabhängigkeitstag zu verweisen, den die Polen an diesem 11. November wie in jedem Jahr begehen. Und ich verbinde damit den hoffnungsvollen Wunsch, dass trotz der gegenwärtigen Vorgänge in unserem Nachbarland die deutsch-polnischen Beziehungen keinen dauerhaften Schaden nehmen.

Follow Us
  • Twitter Basic Black
  • Facebook Basic Black
  • Black Google+ Icon
Recent Posts
bottom of page