top of page

Vernichtung und Raub ukrainischer Kulturgüter 19. 12. 2022

n


Ein bislang wenig behandelter Aspekt von Putins Vernichtungskrieg ist die gezielte Zerstörung sowie der organisierte Raub ukrainischer Kulturgüter. Einem Rapport der UNESCO zur Folge wurden allein bis zum 07. November 2022 insgesamt 213 Objekte entweder völlig zerstört oder stark beschädigt. Nach Angaben der ukrainischen Regierung liegen die Zahlen weit höher. Es seien u.a. 270 Sakralbauten betroffen. Neben Kirchen und Klöstern fielen vor allem Museen, Denkmäler und Bibliotheken der Zerstörungswut zum Opfer.

Mit der Vernichtung ukrainischer Kulturgüter verstößt Russland gegen die Haager Konvention aus dem Jahr 1954 zum Schutz von Kulturgütern im Falle eines Krieges und macht sich damit der Verübung von Kriegsverbrechen schuldig.

Auch der Raub von Kulturgütern verstößt gegen die Haager Konvention. Davon sind mehr als 40 Museen betroffen. Derlei Aktionen werden nach der Aufnahme der besetzten ukrainischen Gebiete in die Russische Föderation vermehrt durchgeführt. Auch im Zweiten Weltkrieg verfuhr die Rote Armee ähnlich. Die damals geraubten Kulturgüter werden nicht nur in Archiven aufbewahrt, sondern in Museen und Bibliotheken ganz selbstverständlich öffentlich zur Schau gestellt. Von einem russischen Unrechtbewusstsein kann damals wie heute nicht die Rede sein. So spricht die russische Führung keineswegs von Raub, sondern von Maßnahmen zum Schutz der Kulturgüter. Letztlich zielt dieses Vorgehen auf die Vernichtung die ukrainische kulturelle Identität ab, um die Ukrainer leichter russifizieren zu können. Damit geht es in diesem Krieg um nichts Geringeres als um die Existenz der Ukraine.

Immerhin gelang es der ukrainischen Führung, große Teile ihres kulturellen Erbes in Sicherheit zu bringen.

Comments


Follow Us
  • Twitter Basic Black
  • Facebook Basic Black
  • Black Google+ Icon
Recent Posts
bottom of page