Deutliche Kritik an Pater Rydzyk
Deutliche Kritik an P. Rydzyk
Am 5. Dezember, anlässlich der Feier zum 25jährigen Bestehen von „Radio Maryja“, hatte Pater Rydzyk, der Gründer und Direktor eines nationalkatholischen Medienimperiums, den wegen Vertuschung eines klerikalen Missbrauchsfalls durch eine vatikanische Enscheidung zum Rücktritt von der Leitung der Kalischer Diözese genötigten Bischof Janiak als „modernen Märtyrer“ bezeichnet. Im Einzelnen sagte er. „Bischof Janiak ist ein moderner Märtyrer. Dazu gemacht haben ihn die Medien. Halten wir stand, wir Katholiken! Wenn sie über irgendeinen Priester knurren, irgendein Filmchen machen, und dann alle zittern. Beweist, beweist die Schuld. […] Und wenn ein Priester gesündigt hat. Nu, dann sündigte er eben. Wer hat denn keine Versuchung?“
Diese Äußerung veranlasste den polnischen Primas, Erzbischof Polak, zu einer Intervention bei Rydzyks zuständigen Ordensoberen. Doch ohne Erfolg.
Nun hat sich der zum Administrator der durch den erzwungenen Amtsverzicht von Bischof Janiak vakanten Diözese Kalisz ernannte Erzbischof Ryś an die Öffentlichkeit gewandt: „Als Apostolischer Administrator der Diözese Kalisz möchte ich mich in aller Deutlichkeit bei allen entschuldigen, die sich durch die Aussage des Direktors Tadeusz Rydzyk vom 5. Dezember getroffen fühlen. Die Bagatellisierung der Sünde und mehr noch ihre Konsequenzen im Leben der geschädigten Personen hat nichts gemein mit dem Weg des Evangeliums. Der vom Evangelium bestimmte Weg der Kirche ist die Anerkennung der Schuld, ist die Bekehrung sowie die Solidarität mit den Geringsten und Leidenden.“
Inzwischen gab P. Rydzyk eine pflaumenweiche Entschuldigung ab. Es sei alles nicht so gemeint gewesen…
Comments