Wie Prof. Oko auf das Urteil eines deutschen Gerichts reagiert
Dariusz Oko, Professor an der Krakauer Johannes-Paul-II.-Universität, ist kein Unbekannter. Mit fanatischem Eifer und einer aggressiven Sprache zieht er seit Jahren gegen Gender und Homosexualismus zu Felde. Auch in Deutschland.
Vor einiger Zeit veröffentlichte er unter dem Titel „Über die Notwendigkeit, homosexuelle Cliquen in der Kirche zu begrenzen" einen AAufsatz in der in Köln herausgegebenen Zeitschrift „Theologisches“. Dort finden sich Sätze wie „Eine solche Homomafia verhält sich wie jede Mafia, wie ein rücksichtsloser Parasit, wie ein Krebsgeschwür, das sogar bereit ist, seinen Wirt zu töten, die letzten Ressourcen und Vorräte aus ihm herauszusaugen, um seine bequeme Existenz zu sichern.“
Der Münchener Priester Dr. Wolfgang Rothe, der sich in besonderer Weise für die Rechte von Homosexuellen in der Kirche einsetzt, erstattete Anzeige, und das Köln er Amtsgericht befand, der Autor habe „gegen einen Teil der Bevölkerung zum Hass aufgefordert.“ Es verurteilte Prof. Oko zu einer Geldbuße in Höhe von 4800 €.
Ende Juli nahm Prof. Oko in dem zum Medienimperium von Pater Rydzyk gehörenden Fernsehsender Trwam zu dem Urteil persönlich Stellung. Als erstes diffamierte er Dr. Rothe. Er erinnert daran, dass dieser 2004 Subregens am Priesterseminar St. Pölten war, also zu der Zeit, als die „Sexorgien“ unter den dortigen Priesteramtskandidaten öffentlich wurden. Prof. Oko suggeriert, dass Rothe davon gewusst und geduldet haben muss. Als Beweis dient ihm, dass damals Rothe von seiner Funktion entbunden wurde.
Prof. Oko entwirft ein verzerrtes Persönlichkeitsbild von Dr. Rothe. Dass dieser promovierter Theologe ist und zahlreiche Publikationen aufzuweisen hat, verschweigt Oko. Ihm reicht die Tatsache, dass Dr. Rothe für Rechte von Homosexuellen in der Kirche eintritt und als international anerkannter Whisky-Kenner gilt, um zu behaupten, „Homosexualismus und Whisky sind die beiden Schwerpunkte seines Lebens. Ein solcher Mensch ist leider das Gesicht der deutschen Kirche.“ Und weil Dr. Rothe mit vielen anderen Seelsorgerinnen und Seelsorgern gleichgeschlechtliche Paare gesegnet und damit gegen das römische Verbot verstoßen hat, unterstellt er ihm, sich „über den Heiligen Vater lustig zu machen, ihn zu beleidigen und zu ignorieren.“
Wahrheitswidrig ist Okos Feststellung, „für das, was ich geschrieben habe, soll ich für vier Monate ins Gefängnis. Oko erhielt schließlich keine Haft-, sondern eine Geldstrafe. Und er fährt gewaltiges Geschütz auf, um dem ihm angeblich widerfahrenen Unrecht eine geradezu apokalyptische Dimension zu verleihen. Das Urteil ist für ihn nicht nur „ein offener Bruch der Meinungsfreiheit“. Es bedeutet weit mehr: „Solche Sachen gab es zu Zeiten des Stalinismus und des Nationalsozialismus. Früher brachten einen Gestapo und SS ins Gefängnis, jetzt machen dies deutsche Priester.“ Und: „Jetzt geht man ins Gefängnis für die Beleidigung der Majestät der Gender-Ideologie. Das ist so, wie die apokalyptische Bestie, vor der man sich verneigen muss, und wer sich dem verweigert, der wird vernichtet.“
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