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Die polnische Linke bereitet eigene Feierlichkeiten zum Unabhängigkeitstag vor

Die Gedächtnisfeiern aus Anlass der wieder gewonnenen Unabhängigkeit vor 100 Jahren werfen ihre Schatten voraus. Auch den Schatten einer gespaltenen Gesellschaft ohne ein parteiübergreifendes, weltanschauliche Gegensätze überbrückendes gemeinsames nationales Gedenken.

Politiker der Linken sehen sich außer Stande, den 11. November „nur in der rechten, nationalistischen Version zu begehen.“ Sie haben ein eigenes Komitee zur Vorbereitung und Durchführen der Feierlichkeiten am Unabhängigkeitstag gebildet, dessen Vorsitz der ehemalige Präsident Aleksander Kwaśniewski übernommen hat.

Damit wehrt man sich gegen die Bemühungen der nationalkonservativen PiS-Regierung, den Anteil der Linken an der Gewinnung der Unabhängigkeit zu übergehen. Entsprechend äußerte sich Kwaśniewski auf der Gründungsversammlung des Komitees: „Polen befindet sich heute in einer Art geistiger Umnachtung sog. Geschichtspolitik. Entweder haben wir es mit Geschichte und Wahrheit zu tun oder mit einer gewissen Instrumentalisierung von Fakten für ein bestimmtes politisches Ziel.“ Ein eigenes potraldaszynski2018 informiert über die Aktivitäten des Komitees.

Geplant ist u. a. in Warschau die Errichtung eines Denkmals zu Ehren von Ignacy Daszyński, den Ministerpräsidenten der provisorischen Lubliner Regierung noch vor dem 11. November 1918. Ihn vor allem sowie die sozialen Errungenschaften seine kurzfristigen Regierung wollen die Linken in Erinnerung rufen.

Quelle: Michał Wojtaszuk, Aleksander Kwaśniewski na czele lewiowego komitetu odchodów 100-lecia niepodległowści (Aleksander Kwaśniewski an der Spitze des linken Komitees zu den 100-Jahrfeiern der Unabhängigkeit), Gazeta Wyborcza v. 07. 05. 2018.

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