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Kein Rededuell zwischen Duda und Trzaskowski

Wer erwartet hatte, dass es vor der Stichwahl am 12. Juli zu einem im Fernsehen übertragenen Duell zwischen Duda in Trzaskowski kommen würde, sieht sich enttäuscht. Dabei gehört eine solche Befragung der Kontrahenten eigentlich zum guten Stil eines demokratischen Landes. Bisher gab es sie auch immer in Polen. Das direkte Aufeinandertreffen beider Bewerber um das Präsidentenamt ist schließlich für die Wahlentscheidung der Bürgerinnen und Bürger von großer Bedeutung. Sie können sich über die Qualifikation beider ein Urteil bilden, was ihnen die Entscheidung erleichtert, wen sie für den geeigneteren Präsidenten halten. Warum also gibt es diesmal dieses Rededuell nicht?

Der Grund ist, dass sich Duda und Trzaskowski nicht über die Modalitäten einer solchen Veranstaltung einigen konnten. Trzaskowski hatte Duda zu einer im unabhängigen Fernsehen übertragenen Diskussion eingeladen. Doch der lehnte die Debatte mit dem Argument ab, sie würde ja dann in einer „ausländischen Station“ stattfinden. Die Einladung seines Kontrahenten sei nichts anderes als „eine Attacke und ein politisches Gangstertum“.

Für Duda organisiert das im Dienst der PiS-Propaganda stehende staatliche Fernsehen TVP eine Befragung Dudas. Sie findet in einem Ort statt, in dem er im ersten Wahlgang 51% der Stimmen erhielt. Also für Duda ein Heimspiel. Fragen an ihn dürfen die ortsansässigen Bürgerinnen und Bürger sowie die Zuschauer der Sendung stellen. Trzaskowski wertet denn auch diese Veranstaltung als eine von PiS inszenierte Wahlkampagne.

Er selbst lädt zu seinem Fernsehauftritt jeweils einen Vertreter verschiedener Radaktionen ein, auch solche aus dem PiS-Lager. Jeder hat für seine Frage 2 Minuten Redezeit, auf die Trzaskowski je nach Inhalt kurz und bündig oder ein wenig länger antworten wird.

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