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Lukaschenkos Rache


Als Antwort auf die von der EU gegen sein Land verhängten Sanktionen hat sich Diktator Lukaschenko etwas Besonderes ausgedacht: Flüchtlinge, vornehmlich aus dem Irak und Syrien, mit organisierten Transporten an die Grenze zu Litauen zu befördern, um ihnen auf diese Weise den Grenzübergang in ein EU-Land zu ermöglichen. Tag für Tag werden von den litauischen Grenzbeamten 150 Flüchtlinge und mehr bei ihrem illegalen Grenzübertritt aufgegriffen. Weil man vermutet, dass sich bis zu 1000 Iraker und Syrer in Weißrussland aufhalten, rechnet Litauen mit einem förmlichen Ansturm und schlägt bereits Alarm. Möglich, dass auf diese Weise durch Lukaschenko ein neuer Fluchtweg in die EU eröffnet wird.

Sowohl Belarus als auch Litauen sprechen in diesem Zusammenhang von einem ‚Krieg‘. So sagte Lukaschenko: „Wir wissen, wer aus der Dämonisierung Belarus Nutzen zieht. Wir bilden die erste Frontlinie in einem nicht nur kalten, sondern frostigen Krieg. […] Bis jetzt haben wir den Migrantenansturm aufgehalten. Nun könnt ihr unsere Hilfe vergessen.“

Und die litauische Innenministerin nannte den gewaltigen Anstieg von Personen mit ungeklärtem Status, die versuchen, die Grenze zu überschreiten, „ein von Lukaschenko in einem hybriden Krieg benutztes Instrument.“ Die litauische Regierung schätzt die Lage so ernst ein, dass sie zum besseren Schutz ihrer Grenze zu Belarus das Kriegsrecht verkündet hat und damit das Militär zum Einsatz bringt.

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